Wie setzt sich der Preis eines DJs zusammen?

Der Preis eines DJs wird nicht allein durch die Technik bestimmt, sondern vor allem durch Angebot und Nachfrage. Ist ein DJ beliebt und hat keine Probleme, seinen Kalender zu füllen, kann er höhere Preise verlangen. Der finanzielle Aufwand lässt sich grundsätzlich durch folgende Faktoren bestimmen:

• Die Stunden, die der DJ vor Ort arbeitet (abzüglich Aufbauzeit und eventueller Anfahrtskosten)
• Die eingesetzte Technik: Licht, Ton und DJ-Tisch
• Mögliche Provisionen für Empfehlungen durch Locations oder andere Dienstleister

Provisionen in der DJ-Branche sind umstritten. Wie ihr vermeiden könnt, diese indirekt mitzubezahlen, erkläre ich euch später im Artikel.

Der größte Kostenfaktor: Die Arbeitszeit des DJs

Viele denken, dass die Technik den größten Kostenfaktor darstellt. Doch das stimmt nicht. Sollte ein DJ seine eigene Technik nutzen, sind diese Kosten fest kalkuliert. Tatsächlich sind es die Stunden vor Ort, die am meisten ins Gewicht fallen. Ihr bezahlt den DJ für seine Erfahrung und seine Zeit, um euren besonderen Tag musikalisch zu begleiten.

Ein befreundeter DJ hat es einmal treffend formuliert: „Bei einem Selbstständigen zahlt man nicht nur für die Zeit, die er arbeitet, sondern auch für die Ausbildung, das Training und die unzähligen Stunden, die er in seine Expertise gesteckt hat.“

Zudem kann die Gage eines DJs nicht mit einem Angestelltengehalt verglichen werden. Ein DJ muss auch Verdienstausfälle bei Krankheit oder unvorhergesehenen Ereignissen einkalkulieren. Solo-DJs tragen stets ein unternehmerisches Risiko, das in den Preis einfließt. Zusätzlich fällt für viele ab einem bestimmten Umsatz die Mehrwertsteuer an, wodurch ihr Einkommen weiter reduziert wird.

So wird ein DJ in keinem Fall günstiger

Hier einige Dinge, die nicht zu einem niedrigeren Preis führen:

Verzicht auf Licht- und Soundqualität: Gutes Licht und professioneller Sound sind essenziell für die Stimmung. Eine minderwertige Anlage kann den gesamten Abend beeinflussen. Auch das Erscheinungsbild des DJ-Tischs trägt zur Atmosphäre bei.

Veranstaltungspausen: Wenn eure Hochzeit um 14 Uhr beginnt und ihr einen DJ für den Sektempfang möchtet, dann beginnt seine Arbeitszeit zu diesem Zeitpunkt. Selbst wenn von 16 bis 22 Uhr keine Musik benötigt wird, kann er nicht einfach nach Hause fahren. Die Zeit bleibt für ihn geblockt.

Mahlzeiten für den DJ: Natürlich freuen wir uns, wenn wir etwas zu essen bekommen, aber das beeinflusst die Gage nicht.

Eigene Technik bereitstellen: Viele DJs nutzen ihre eigene, auf sie abgestimmte Technik. Selbst angeschaffte Technik oder geliehene Ausrüstung ist oft nicht optimal. DJs verlassen sich auf ihre eigene Ausrüstung, um die bestmögliche Qualität zu garantieren.

Jeder Preis ist verhandelbar – aber wie?

Wie bekommt ihr also ein besseres Angebot von eurem Wunsch-DJ? Hier einige Tipps:

• Seid sympathisch! DJs arbeiten gerne mit Menschen zusammen, mit denen sie sich wohl fühlen. Wenn ihr im Kennenlerngespräch offen und freundlich seid, steigert das die Wahrscheinlichkeit auf einen Rabatt.
• Den Aufwand reduzieren: Ein späterer Start ist oft möglich. Statt den DJ für den gesamten Tag zu buchen, könnt ihr ihn erst zum Essen einladen und den Sektempfang mit einer Playlist oder einem Musiker gestalten. Aber bedenkt: Ein durchdachtes musikalisches Konzept beginnt oft schon früher als gedacht.

Fazit: Fairer Preis für hochwertige Leistung

Ich hoffe, dieser Artikel gibt euch einen besseren Einblick in die Preisgestaltung von DJs. Letztendlich ist es wichtig, den Wert einer professionellen DJ-Leistung zu erkennen. Falls ihr Fragen oder Anmerkungen habt, schreibt mir gerne in die Kommentare oder auf Social Media!